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„... DRUM ZIAGT DA TRAURIGE BLAUWAL UMMANAUND
WIA A RÄUDIGA WOIF“

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Schon der Erstling „die liebe dad dod und die aundan gfrasta“ der damals noch als Geheimtipp gehandelten Martin Spengler & die Foischn Wiener sorgte 2012 für Erstaunen und Begeisterung, „Es gibt Musik, bei der man mit den journalistischen Möglichkeiten in der Beschreibung einfach an die Grenzen stößt, die einen an jenen Punkt führt, an dem Worte alleine nicht mehr ausreichen, um jenes Gefühl zu vermitteln, welches über diese zum Ausdruck gebracht wird.“ (Michael Ternai, Music Information Center Austria)

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Mit dem dem zweiten Album „Vü föd ned“ etablierten sich Martin Spengler & die foischn Wiener dann endgültig als eigene Stimme im Wiener Weltmusiktheater.

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„Ummi zu dia“, das dritte Album stellt nun in jeder Hinsicht eine Steigerung dar, denn die Poetik von Martin Spengler ist im mittlerweile großen Feld der umgangssprachlichen österreichischen Popdichtung nach wie vor einzigartig in ihrer Qualität. Sie ist von einer sprachlichen Virtuosität, welche die Melancholie Wiens einfängt, und einer Stimmung, die einen vom ersten Satz an fesselt und erst mit Verklingen des letzten wieder entlässt.

Doch..... Liebeslieder in Zeiten wie diesen? Romantik als Antwort auf den Wahnsinn der Welt? Ist das nicht Biedermeier? Ja, schon, eh. Aber in diesem Biedermeier lauert der Vormärz und in den liebevollsten Melodien und Texten von Martin Spengler & die foischn Wiener versteckt sich nicht nur eine tiefe Melancholie sondern auch höchste Brisanz. Ein Aufbrechen, das in dieser Form an den Soulman of Wienerlied, Franz Schubert erinnert. Und der war revolutionär und Revolutionär.

„UNGEFÄA VIAZIG PROZENT WÜNSCHEN SI AN STOAKN MAUN, WOASCHEINLICH WENIGER PROZENT ZHAUS STOAKE FRAUN“

Martin Spenglers Lieder tanzen wieder „ummi zu dia“! Sie tanzen mehr denn je! Sie jubilieren und raunzen, schmeicheln und schimpfen. Sie wärmen und verletzen. Und vor allem: Sie überraschen! Mal verletzlich, fast zerbrechlich, meist groovend wie die Hölle, mit einem großen Juhu das Leben und die Liebe feiernd. Das ist auch zuweilen komödiantisch, kraftmeierisch, doch niemals derb und immer von einer ungeheuren Brillanz der Sprache, von einer Feinheit im Detail durchdrungene Wiener Weltmusik!

„Ein neues Lied, ein besseres Lied, O Freunde will ich euch dichten!“ (Heinrich Heine)

Martin Spengler & die foischn Wiener
sind mit Ihrem Schrammelsoul mittlerweile eine etablierte Stimme im Chor des neuen Wienerliedes. Und nun “Es könnt oba a ois gaunz aundas sein”  Ist also diesmal wirklich „ois gaunz aundas“?  In Ottakring duftet es doch noch immer nach Schokolade, Der Tod nimmt doch noch immer alles leicht, die Liebe alles schwer? 

Doch es weht „drausst auf da Stroßn“ ein neuer Wind, der „waht eina de Liagn“ und Gräben brechen auf in der wienerliedseligen Verbindlichkeit dieser Stadt. Doch ist „Es könnt oba aois gaunz aundas sein“ auch Utopie, das Leuchten einer anderen, besseren Welt.

Und so erfindet auch Martin Spengler sich und seine Lieder und Texte neu, lädt sie mit einer erneuerten Dringlichkeit auf, teils mit ungekannter Ernsthaftigkeit, teils mit melancholischem Witz und liebevoller Sehnsucht, ja mit einer hellen Utopie. Denn helfen tut da ein ums andere Mal nur die Flucht zueinander und so ist es wieder nur die Liebe, die bleibt, weil „mit dia is des olles a großes Juhu!”

Pressestimmen

Ob der Wiener das Herz am rechten Fleck hat, ist eine der großen Fragen der zivilisierten Welt, denen sich Martin Spengler mit seinen MusikerInnen verschrieben hat. Klärbar ist diese Frage freilich nicht, zumal ja Spengler Oberösterreicher ist und „Foische Wiener“ es in Wien ja ohnehin nicht so leicht haben. Aber in Wien festzustellen, dass „der Mensch das komischste Tier“ ist, liegt auf der Hand, zumal man das ja an Hand der Herzvergleiche zwischen Ochsen und Schnecke ganz gut beweisen kann.  

Diesem und anderen Themen widmet sich der Poet Martin Spengler, seine Texte strotzen geradezu vor Wahrheiten, Absurditäten und Liebesschwüren. Es ist die Lust am wienerischen Alltag, der Schwerkraft des Wiener Gemüts, die Texte widmen sich aber auch der Brisanz zeitgenössischer und politischer Themen - letzteres eigentlich eine in Österreich ungeliebte Tradition, wie man von Helmut Qualtinger weiß. Was aber niemand moniert, weil der politische Witz Martin Spengler so sympathisch vereinnahmend ist. Er beherrscht eben die Poesie des wienerischen Fremdelns perfekt. Kurzum - ein großartiger Dichter aus der Mitte Österreichs, der in Wien sein (Un)Wesen treibt.

 Musikalisch ist dieses letzte Album, das sie im Gepäck mit dabei hatten, das beste von den drei erschienenen. Es ist unglaublich, wie kompatibel die traditionelle Wiener Musik ist - egal ob mit Jazz, Blues, Pop oder Bossa Nova - alles verbindet sich zu einer großen, den Text tragenden Melodie. Martin Spenglers gewandte und ausdrucksvolle Stimme wird dabei unterstützt von der unglaublich anpassungsfähigen und großartig ergänzenden „Überstimme“ Manuela Diem, die ihre Jazz-Kompetenz hier kompromisslos einbringt. (...) Überhaupt klingt das Ganze nach mehr als nur drei Instrumenten, so funktioniert Wiener Kammerschrammelmusik, wenn sie von vier so großartigen MusikerInnen gemacht wird.

Leo Fellinger / Kunstbox Seekirchen März 2017 


Es gibt Musik, bei der man mit den journalistischen Möglichkeiten in der Beschreibung einfach an die Grenzen stößt, die einen an jenen Punkt führt, an dem Worte alleine nicht mehr ausreichen, um jenes Gefühl zu vermitteln, welches über diese zum Ausdruck gebracht wird. Was Martin Spengler und seine „foischn“ Wiener auf ihrem neuen Album auf den Weg bringen, ist schlicht die allerhöchste Kunst des modernen Wiener Liedermachertums.

Michael Ternai - MICA - 2012


Das Quartett Martin Spenger & die foischn Wiener beweist mit „Vü föd ned”, dass sein schönes Neo-Wienerlied-Debüt vor zwei Jahren kein Zufallstreffer war. Die Musik  im Kern mit Gitarre, Ziehharmonika und Kontrabass angerichtet  ist reduziert und kitschfrei, die teils zweistimmig gesungenen Dialekttexte handeln ansprechend von der Liebe, dem Leben, dem Tod und dem Alkohol, und nicht einmal die Vertonung des „Michael Kohlhaas”-Stoffes gerät hier aufgesetzt oder gar prätentiös.

Gerhard Stöger - Falter - 13.3. 2014


Die Gitarre grundiert die Stimmung, und Spenglers transparente Stimme schwingt sich darüber, bis sie beim ersten Refrain Gesellschaft in der Terz bekommt, dann kleidet das Ensemble den Klang des Stücks aus, Quetsche, Bass, Geige. Gemeinsam umrahmen sie wehmütig das Pochen der Geschichte auf ihrem Weg ins Nirgendwo, in das Aufblitzen einer Hoffnung und deren Verlöschen, Strophe um Strophe, Minute für Minute, ein bezauberndes Lamento, ein kleiner Roman. (...)  Feines, intelligentes Album vom oberösterreichischen Zuagrasten und daher originalen Wieners Martin Spengler. Er bestellt ein weites Feld zwischen Melancholie und Satire, zwischen Lamento und Gstanzl. Klassisches Instrumentarium mit Hang zum Soul.

Christian Sailer - Profil - 14. April 2014 


Schon mit dem Debut »die liebe, da dod und die aundan gfrasta« haben Martin Spengler& die foischn Wiener in der einschlägigen Szene aufhorchen lassen, mit »vü vöd ned« erscheint dieser Tage das vielzitierte schwierige zweite Album. Und es ist mindestens gelungen. Mit dem Instrumentarium Gitarre, Knopfharmonika, Kontrabass, Flügelhorn, Percussion und Rhodes Piano, sowie der essenziellen zweiten Stimme von Manuela Diem entwirft die Band ein sehnsüchtiges akustisches Panorama. (...) »vü föd ned« ist ein stimmungsvolles Album, bei dem der (auch) eingesetzte klassische Wienerliedsound oft wie ein bewusst gesetztes Zitat, eine Art Metaebene erscheint, und das ist gut so.

Stefan Koroschetz - SKUG - 20.3. 2014


Was der Vierer aber auf seinem nun erscheinenden neuen Werk „vü föd ned“ auf den Weg bringt, lässt die Begeisterung dann doch um eine Spur höher schnellen, als es sonst der Fall ist. Die Art nämlich, wie die „Zuagroasten“ mit dem modernen Wiener Sound umgehen und diesen neue Blüten treiben lassen, zeigt sich als die ganz hohe Liedermacherkunst in der facettenreichen musikalischen Sprache Wiens. (...)  Nichts wirkt aufgesetzt oder gekünstelt, die Musik des Quartetts ist eine ehrliche und genau aus diesem Grund auch eine von Natur aus so eindringliche und berührende. Man glaubt den Geschichten einfach, die Martin Spengler und seine MitmusikerInnen augenzwinkernd und mit poetischer Note zum Besten geben. „vü föd ned“ ist auf jeden Fall ein Album geworden, dem man Gehör schenken sollte, denn eines ist sicher, kalt wird es vermutlich niemanden lassen.

(mt) Michael Ternai - MICA - 12.3.2014

„Und herad i di nu amoi lochn,
wo wüadn meine Ohrn fia Augn mochn“